Das Recycling Projekt in Santa Cruz war ein wichtiger Startpunkt für die Organisation und Professionalisierung der Müllsammler*innen und hat die Projektleiterin und ehemalige Freiwillige Kely auch persönlich bereichert.
Das Projekt „Recycling: A green and inclusive business“ in der Stadt Santa Cruz in Bolivien entstand aus der Notwendigkeit, Familien, die vom Recycling leben, zu unterstützen. Finanziert von der deutschen Organisation (SEZ /bwirkt), wurde es trotz der Pandemie erfolgreich durchgeführt.
Die Fundación Amigarse, die Partnerorganisation des BKHW bei diesem Projekt, hat es geschafft, mehrere Allianzen mit verschiedenen Institutionen einzugehen, die es ihr ermöglichen, dieselbe Gruppe von Sammler*innen weiterhin zu unterstützen und die Reichweite des Projekts auf 5 Orte im ganzen Land zu erweitern. Das Thema der inklusiven Kreislaufwirtschaft spricht viele Menschen und Unternehmen an.
„Dieses Projekt stellte einen wichtigen Schritt in meinem persönlichen und beruflichen Wachstum dar, bei dem ich viel aus den Herausforderungen gelernt habe und trotz der strengen Quarantäne aufgrund der Pandemie die Umsetzung und Entwicklung des Projekts koordinieren konnte.“ sagt Kely über das von ihr begleitete Projekt.
„Etwas sehr Wichtiges, das gegen Ende des Projekts geschah, war, dass ich die Gesundheitskrise aus erster Hand miterlebte, als meine Eltern und zwei meiner Brüder sich mit Covid-19 infizierten. Der Zugang zu Sauerstoff war sehr schwierig. Die Beteiligung am Projekt ermöglichte es mir, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen, ich konnte dadurch das Leben meiner Mutter retten, die einen schweren Verlauf hatte und auf Sauerstoff angewiesen war.
Mit dem Projekt haben wir die angepeilten Ziele vollständig erreicht, neue Bedürfnisse konnten identifiziert wurden. Es sind neue Partner hinzugekommen, die zur Verbesserung der Lebensqualität der Sammler*innen und zur der Nachhaltigkeit des Prozesses beigetragen haben.
Ich schätze es sehr, Teil dieses Prozesses zu sein und danke der BKHW-Stiftung dafür, dass sie den Freiwilligen diese Möglichkeit bietet, weil ich den Sammlern helfen konnte, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Heute bin ich mit neuen Herausforderungen zurück in Deutschland und möchte mich weiterhin im sozialen und ökologischen Bereich engagieren.„
Dies sind die Erfolge des Projekts:
1.- Das erste Sammlerhaus in Bolivien wurde gebaut, es ist ein Mustersammelzentrum für Recyclingunternehmen in der Stadt Santa Cruz.
2.- Es wurde mit einer Waage, einer Verpackungsmaschine und einem Schredder ausgestattet, um die Arbeit der Sammler zu verbessern und zu optimieren.
3.- Fünf Schulungen wurden entwickelt, um Sammler zu stärken, zu befähigen und zu motivieren.
– Finanzielle Bildung
– Covid-19-Biosicherheitsmaßnahmen
– Unternehmerische Führung
– Selbstwertgefühl und Konfliktlösung
– Kreislaufwirtschaft
4.- Den Sammler*innen wurde Arbeitskleidung (Westen, Hüte, Stiefel, Gesichtsmasken und Erste-Hilfe-Set) zur Verfügung gestellt.
5.- Fortschritte bei der Mobilität (Umrüstung von Dreirädern auf Elektrodreiräder)
6.- Von dem Projekt konnten 142 Personen (59 Männer 83 Frauen) direkt und mehr als 300 Familien indirekt profitieren, die alle den 8 Sammlervereinigungen der Stadt Santa Cruz angehören.
7.- Es wurden 5 interinstitutionelle Vereinbarungen mit einer Gruppe von Institutionen getroffen, die sich dem Prozess verpflichtet haben (Unitas, WWF, SwisContact, FTE, Fundación REPSOL), sowie mit zwei Universitäten (Univ. Católica und UTEPSA).
8.- Derzeit unterstützen 4 Unternehmen den Prozess durch die Spende und den Kauf von recycelbarem Abfall und planen, mehr Unternehmen zu erreichen, die sich der Kreislaufwirtschaft verschrieben haben.
9.- Sechs Kommunikationsmedien unterstützten die Verbreitung der mit dem Projekt erzielten Wirkungen auf nationaler Ebene.
10.- Rund 10.000 Tonnen Karton und 5.000 Tonnen PET wurden wieder in den Produktionsprozess eingesetzt.
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