Nachdem wir am 02. November gut in Sucre gelandet sind, ging es für uns Freiwillige erstmal für 10 Tage in Quarantäne. Dort wartete auf uns ein volles Programm bestehend aus Seminaren, die uns super viele neue Einblicke in das Leben in Bolivien gegeben haben auf uns, rund um die Geschichte und aktuelle Politik sowie Kultur, die uns eine gute Grundlage gegeben haben, das Leben der Menschen in Bolivien zu verstehen. Diese Zeit hat uns als Gruppe zusammengeschweißt und uns die unerwartete Möglichkeit gegeben, uns sehr gut kennenzulernen. Nachdem der 2. Pcr-Test bei uns allen negativ war, konnten wir am letzten Tag der Quarantäne zum ersten Mal die Projekte in Sucre besichtigen. Es war interessant zu sehen, wo man selbst, aber auch die anderen das Jahr verbringen würden. Wir wurden extrem herzlich empfangen, in einem der Projekte wurde sogar extra ein Tanz für uns aufgeführt und ein Büffet für uns hergerichtet.
Am 11. November war es dann endlich so weit und wir wurden endlich von unseren Gastfamilien abgeholt. Wir waren einerseits super glücklich aber auch traurig, da sich unsere Wege von nun an trennen mussten, da vier von uns nun weiterreisen würden nach Cochabamba. Und plötzlich ist die deutsche „Bubble“ geplatzt und man ist wirklich in das bolivianische Leben eingetaucht und war auf sich alleingestellt.
Die erste Zeit war es gar nicht so leicht, sich einzufinden in das fremde, laute und chaotische Leben hier. Zudem kam, dass die politische Lage angespannt war, da ein neues Gesetz verabschiedet werden sollte, in dem es unter anderem um die Erhöhung der Steuern ging. Dem wurde hier mit sogenannten „bloqueos“ entgegengesetzt, bei denen die Straßen als Protest blockiert werden, sei es mit Lastern, Mülltonnen oder Bussen. Da unser Projekt außerhalb vom Stadtkern liegt, in welchem wir wohnen, war es in den ersten drei Tagen erstmal nicht möglich, unser Projekt zu besuchen. Umso glücklicher waren wir als wir am 18. November richtig anfangen konnten zu arbeiten. Von den Mitarbeiter*innen wurden wir vom ersten Tag in das Team integriert.
Über unsere Sprachbarriere wird freundlicherweise von Mitarbeiter*innen und Kindern hinweggesehen und wir können uns mit Händen und Füßen gut verständigen. Der Spanischkurs bei Daniela macht diese interessante Kommunikationsform allerdings immer weniger notwendig. Auch mit den Mikros kommen wir immer häufiger am richtigen Ziel an und wir haben uns doch schneller akklimatisiert als zuerst gedacht.
Mittlerweile fühlen wir uns richtig wohl hier. Durch Tanzunterricht und traditionelle Musikabende im Projekt Wiñay tauchen wir immer mehr in die bolivianische Kultur ein. Ein paar Reisen, die wir bereits unternommen haben, haben unsere Reiselust geweckt und wir freuen uns sehr auf das kommende Jahr.
Ganz viele Grüße nach Deutschland und frohe Weihnachten!
Miriam, Elena und alle anderen Freiwilligen
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